Die 10 Dinge, die Sie vor Ihrer PV Investition wissen sollen
Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen an einem Ort zusammengetragen und versuchen dem Dschungel an Informationen im Netz zu entgegnen und Ihnen die wichtigsten Informationen für eine informierte Kaufentscheidung zu geben.
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Welche Förderungen gibt es derzeit noch für PV?
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Mehrwertsteuersenkung: Die Mehrwertsteuer für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher wurde von 19% auf 0% gesenkt, was zu erheblichen Kosteneinsparungen beim Kauf und der Installation solcher Systeme führt.
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KfW-Förderpaket: Die KfW bietet großzügige Zuschüsse für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Elektromobilität. Dies umfasst bis zu 10.200€ an Unterstützung:
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Für Ladestationen: 600€ (oder 1.200€ bei bidirektionaler Ladefähigkeit).
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Für die Photovoltaikanlage: 600€ pro Kilowatt Peak (kWp), maximal 6.000€.
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Für Solarstromspeicher: 250€ pro Kilowattstunde (kWh) Kapazität, maximal 3.000€. Voraussetzung ist, dass ein Elektroauto bestellt oder bereits im Einsatz ist.
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Kommunale Förderungen: Verschiedene Gemeinden in Baden-Württemberg bieten unterschiedliche Förderprogramme an. Zum Beispiel fördert die Stadt Freiburg Batteriespeicher mit 250€ pro kWh Speicherkapazität. Es ist ratsam, sich direkt bei der örtlichen Kommune nach möglichen Förderungen zu erkundigen, da sie nicht einheitlich sind.
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Einspeisevergütung: Für Photovoltaik-Anlagen, die für den Eigenverbrauch ausgelegt sind, wird eine Einspeisevergütung von 8,2 Cent pro ins Netz eingespeistem Kilowattstunde (kWh) Strom bis zu 10 kWp gewährt. Bei größeren Anlagen reduzieren sich die Einspeisevergütungen. Für Anlagen, die zur Volleinspeisung ausgelegt sind, beträgt die Einspeisevergütung bis 10 kWp 13 Cent pro kWh.
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Was kostet mich eine PV Anlage und lohnt sich eine Investition für mich?
Eine Photovoltaik (PV) Anlage hat in der Basis-Ausrichtung Kosten zwischen 1.400€ und 1.600€. Wenn man einen Batteriespeicher hinzufügt, kostet dieser in der Regel etwa 900€ pro Kilowattstunde (kWh). Wenn man beispielsweise eine 10 kWp PV Anlage mit einem 5 kWh Speicher installiert, belaufen sich die Gesamtkosten auf ungefähr 20.000€. Zusätzliche Kosten könnten anfallen, abhängig von individuellen Gegebenheiten wie komplexen Umbauten am Zählerschrank oder der Leitungsführung an der Fassade. Sie sollten daher mit Kosten zwischen 20.000 und 25.000€ rechnen.
Ein wesentlicher Faktor bei der Rentabilität einer PV Anlage ist die individuelle Nutzung und die Verbraucher im Haushalt. In den meisten Fällen amortisiert sich eine PV Anlage innerhalb der ersten 15 Jahre, möglicherweise sogar schneller, insbesondere wenn zusätzliche elektrische Verbraucher wie ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe hinzukommen. Eine maßgeschneiderte Auslegung der Anlage kann dazu beitragen, die Rendite zu maximieren, und es wird angestrebt, dass die Rendite zwischen 5 und 15% liegt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Rentabilität einer PV Anlage von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der Sonneneinstrahlung, der Strompreise, der individuellen Verbrauchsgewohnheiten und der kommunalen Fördermöglichkeiten. Bei Inanspruchnahme von Förderungen erhöht sich die Rentabilität einer PV Anlage selbstverständlich. Daher ist es ratsam, eine gründliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Investition in eine PV Anlage für die individuelle Situation wirtschaftlich sinnvoll ist. Diese bieten wir Ihnen gerne im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs.
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Wie groß sollte eine PV Anlage dimensioniert werden?
Wie groß sollte die Anlage in Ihrer optimalen Auslegung sein?
Die Größe einer Photovoltaik-Anlage hängt vom inidviduellen Jahresstromverbrauch ab. Eine gute Faustregel ist, dass die Anlage ca. 30-50% mehr Strom produzieren sollte, als verbraucht wird, um eine gute Abdeckung auch in den Randzeiten zu erlangen. In diesem Fall würde eine Familie mit einem Stromverbrauch von ca. 8.000 kWh (inkl. Wärmepumpe und E-Auto) eine Anlage benötigen, die in etwa 10-12.000 kWh pro Jahr produziert. Die Anzahl der Solarmodule und der erwartete Energieertrag hängen von der Ausrichtung und Neigung des Dachs sowie der regionalen Sonneneinstrahlung ab. In der Region Freiburg beträgt der durchschnittliche Energieertrag etwa 1016 kWh/kWp/Jahr. Wir betrachten hier ein Beispielhaus mit Ost-/West-Ausrichtung (eine Dachhälfte zeigt nach Osten, die andere nach Westen). Vereinfacht nehmen wir also an, dass wir für die Produktion von 10-12.000 kWh auch 10-12 kWp Modulfäche benötigen.
Reicht mein Dach aus, um diese Menge an Strom zu produzieren?
Natürlich ist jede Dachfläche begrenzt. Ein Solarmodul hat eine Fläche von etwa 2qm (ca. 1,80 x 1,10m). Nach Abzug der notwendigen Dachabstände werden für eine PV Anlage mit 10-12 kWp also ca. 25-30 qm freie Fläche benötigt.
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Brauche ich einen Batteriespeicher und wie groß sollte dieser sein?
Ein Batteriespeicher ist eine Invesitition. Die Rohstoffe in den Batteriespeichern (Lithium Eisen-Phosphat) sind relativ kostenintensiv, daher sollte ein Batteriespeicher nur bei ensprechender Auslastung angeschafft werden. Der für die effiziente Nutzung erforderliche Speicher sollte den Abend- und Nachtverbrauch abdecken. Bei einem Verbrauch von 8.000 kWh und einem auf Abends ausgelegten Verbrauch (c.60%) wird die optimale Speichergröße wie folgt berechnet
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8.000 kWh / Jahr sind ca. ca. 22 kWh pro Tag
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Bei einer Annahme von 60% in den Abend- und Nachtstunden, sind dies 13,2 kWh
Damit der Speicher voll entladen wird, empfehlen wir eine leichte Unterdimensionierung auf diesen Verbrauch gerechnet. Somit würden wir hier einen Speicher von ca. 10-11 kWh empfehlen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Lade- und Entladezyklen optimal ausgeschöpft werden, was die Lebensdauer eines Batteriespeichers verlängert.
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Was sind die Kriterien bei der Entscheidung für den passenden Wechselrichter?
Komplexität der Verschattungssiutation & Ausrichtung der Dachflächen
Für komplex geformte Dachflächen ist es wichtig, den richtigen Wechselrichter zu wählen, um die bestmögliche Leistung aus der jeweiligen Fläche zu erzielen. Zum Beispiel sind Wechselrichter mit Schattenmanagement-Systemen oder Leistungsoptimierern notwendig, um den optimalen Ertrag in Bereichen mit viel Verschattung, beispielsweise durch Gauben, zu gewährleisten. Wenn die verschiedenen Flächen auf dem Dach sehr unterschiedlich verteilt sind, kann es oft sinnvoll sein, Modulwechselrichter zu verwenden, um die Leistungsverluste zu minimieren.
Sind Ersatzstrom oder Notstrom eine wichtige Eigenschaft?
Die Batterie allein kann im Standardbetrieb keinen Strom liefern, wenn es zu einem Stromausfall kommt. Hierfür ist eine zusätzliche Vorrichtung erforderlich, die entweder extern installiert oder im Wechselrichter selbst integriert ist. Es gibt zwei verschiedene Optionen:
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Ersatzstrom: Im Falle eines Stromausfalls werden die elektrischen Geräte im Haus, wie zum Beispiel der Kühlschrank, automatisch auf die Stromversorgung aus dem Speicher der Photovoltaikanlage umgeschaltet. In vielen Fällen kann der Speicher auch weiterhin über die Photovoltaikanlage aufgeladen werden. Sie müssen also nichts unternehmen und bleiben mit Strom versorgt. Die zusätzlichen Kosten für diese Ersatzstromlösung, einschließlich Installation, belaufen sich auf etwa 2.200€.
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Notstrom: Die einfachere Variante ist der Notstrom. Hierbei wird in der Nähe des Hybridwechselrichters ein Aufputzverteiler mit einer oder mehreren Steckdosen installiert, je nach System. Mit diesen Steckdosen können einzelne elektrische Geräte wie Handys oder der Kühlschrank mit Strom versorgt werden. Diese Funktion ist standardmäßig bei einigen Wechselrichtern, wie dem Fronius Wechselrichter, enthalten. Die zusätzliche Steckdose kann ohne großen Aufwand angeschlossen werden.
Was sind die Spitzenlasten, welche während der Abendstunden benötigt werden und aus dem Speicher abgedeckt werden sollen?
Hier ist die Frage, wie viele Verbraucher in den Abendstunden gleichzeitig Strom beziehen und welche Leistung diese Verbraucher benötigen. Soll ein Backofen zur gleichen Zeit wie der Herd und die Mikrowelle von der Batterie gespeist werden, wird eine niedrige Ausgangsleistung einer Batterie schnell an Ihre Grenzen kommen. Bei derartigen Spitzenprofilen oder Hochverbrauchern, wie bspw. Die Ladung eines E-Autos oder gar eine Sauna, sollte ein Wechselrichter/Batteriespeicher mit hoher Spitzenlast gewählt werden.
Abbildung 1: Das Profil hier zeigt, dass der Wechselrichter/Batteriespeicher mit seiner Ausgangsleitung für den Abendverbrauch des Nutzers sollkommen ausreichend ist und der Abendverbrauch zu nahezu 100% durch die Batterie gedeckt werden kann, weil die Spitzenleistung im Verbrauch nur selbten über die maximale Ausgangsleistung von ca. 2.6 kW kommt.
Abbildung 2:. Der Nutzer hat eine Vielzahl (oder einen großen) Verbraucher am Abend laufen, sodass die Ausgangsleistung der Batterie von ca. 5 kW nicht ausreicht. Der Nutzer hätte hier einen Wechselrichter/Batteriespeicher mit höherer Ausgangsleistung wählen sollen.
Sind Erweiterungen geplant? Bspw. Auf einem Garagendach?
Wenn Sie in Zukunft Ihre Solaranlage erweitern möchten (bspw. auf einem anliegenden Garagendach), sollten Sie bedenken, dass dies Auswirkungen auf die Wahl des Wechselrichters hat. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, sich für ein modulares System zu entscheiden, wie zum Beispiel Modulwechselrichter von Enphase. Diese Systeme ermöglichen es, Ihre Anlage später nach Bedarf und beliebig zu erweitern. Im Gegensatz dazu gestaltet sich die Erweiterung eines String-Wechselrichters, wie beispielsweise von Fronius oder Kostal, nicht so unkompliziert. Daher ist es ratsam, im Voraus zu überlegen, welche Gesamtgröße Ihre Anlage letztendlich erreichen soll. Eine durchdachte Planung hilft Ihnen, flexibel auf zukünftige Anforderungen reagieren zu können und die optimale Leistung aus Ihrer Solaranlage zu erhalten.
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Welche verschiedenen Modultypen gibt es?
Glas-Folienmodule sind die Preis-Leistungs-Variante und kommen standardmäßig mit 60 Zellen und einer Leistung von ca. 430-440 Wattpeak (Wp). Sie bieten eine kostengünstige Option für PV-Anlagen. In der Abbildung links ist Anstelle des Glases auf der Rückseite eine Folie angebracht. Bei den meisten Herstellern haben diese eine Leistungsgarantie von 25 Jahren.
Glas-Glas-Module verfügen zusätzlich zur Vorderseite über eine zweite Glasschicht auf der Rückseite. Dies erhöht die Lebensdauer des Moduls und macht sie langlebiger. Bei den meisten Herstellern haben diese eine Leistungsgarantie von 30 Jahren.
Bifaziale Module bieten bei gleicher Fläche einen höheren Solarertrag. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modulen können bifaziale Module nicht nur das direkte Sonnenlicht auf der Vorderseite nutzen, sondern auch die auf die Rückseite einfallende direkte Einstrahlung sowie reflektiertes Licht von der Umgebung. Dies macht sie besonders nützlich für aufgeständerte oder Freiflächenanlagen und kann den Ertrag um 5-30% steigern. Bei klassischen Aufdachsystemen haben sie jedoch keinen besonderen Effekt auf die Effizienz.
Fullblack Module zeichnen sich durch ihre ästhetische Optik aus, da sie komplett schwarz sind. Sie bieten eine ansprechende Option für PV-Anlagen, jedoch zu einem höheren Preis. Beachten Sie, dass sie bei hohen Temperaturen einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad aufweisen können.
Die Wahl des Modultyps hängt von Ihren individuellen Anforderungen und Prioritäten ab, wie zum Beispiel Kosten, Lebensdauer, Leistung, ästhetisches Erscheinungsbild und Standort der PV-Anlage. Es ist wichtig, alle diese Faktoren sorgfältig abzuwägen, um die am besten geeigneten Module für Ihr Projekt auszuwählen.
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Wie werden die Module auf meinem Dach befestigt?
Aufdachmontage: Dies ist die häufigste und bewährte Methode, unabhängig von der Dachart. Dabei werden Dachhaken auf der Dachlattung angebracht, der darüberliegende Dachbelag (z. B. Ziegel) wird leicht angepasst, um Platz für die PV-Module zu schaffen. Schienenträger werden an den Dachhaken befestigt, und die Module werden mit Klemmen auf den Schienen montiert. Diese Methode erhält die Integrität des bestehenden Dachs.
Alternativer Anschluss mit Blechziegel: Als Alternative zu traditionellen Dachhaken bietet sich der innovative Blechziegel mit aufgesetztem Montagehaken an. Dies ist besonders empfehlenswert, um mögliche Schäden an Dachziegeln durch hohe Lasten oder starken Schnee zu vermeiden.
Indachmontage: Bei dieser Methode werden die Solarmodule anstelle der herkömmlichen Dacheindeckung installiert. Dies führt zu einer nahtlosen Integration in die Dachfläche und einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild. Indachmontagen eignen sich besonders für Neubauten oder Dachsanierungen, bieten jedoch eine etwas höhere Kostenoption.
Flachdächer: Auch Flachdächer sind für Photovoltaikanlagen geeignet. Mit aerodynamischen Flachdachgestellen können sie effizient genutzt werden, ohne das Dach zu durchdringen und mit minimaler Ballastierung.
Metalldächer (Trapez-, Wellblech- oder Stehfalzdächer): Für diese Dachtypen gibt es spezielle Lösungen. Die Montage erfolgt leicht, indem das Montagegestell direkt an der Oberfläche des Daches befestigt wird.
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Welche Dachausrichtungen lohnen sich zu belegen?
Photovoltaik-Anlagen können auf verschiedenen Dachflächen sinnvoll installiert werden, abhängig von den individuellen Gegebenheiten:
Südflächen (30-40 Grad Neigung): Diese bieten den maximalen Ertrag und sind die ideale Wahl, wenn ausreichend Platz und eine optimale Ausrichtung zur Verfügung stehen.
Nordflächen: Obwohl Nordflächen weniger Sonneneinstrahlung erhalten, können sie immer noch erhebliche Erträge liefern. Insbesondere flachere Nordausrichtungen können eine gute Option sein, wenn die verfügbare Südfläche begrenzt ist. Bspw. Liefert eine Nordseite mit einer 20 Grad Neigung noch ca. 70% des Ertrags einer Südfläche erreichen.
Ost-West Ausrichtungen: Diese Flächen sind ebenfalls geeignet, da sie zu verschiedenen Tageszeiten Sonnenlicht erhalten. Dies führt zu einer kontinuierlicheren Ertragskurve, die näher an der Verbrauchskurve liegt. Dadurch kann ein hoher Eigenverbrauch erreicht werden.
Die Auswahl der geeigneten Dachfläche hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der zur Verfügung stehenden Fläche, der Ausrichtung des Dachs und der gewünschten Ertrags- und Eigenverbrauchsziele. Es ist wichtig, diese Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen, um die bestmögliche Lösung für Ihre Photovoltaikanlage zu finden.
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Wie holen Sie den maximalen Nutzen aus Ihrer PV Anlage heraus?
Verbrauch auf sonnige Zeiten verlagern: Nutzen Sie die Zeiten, in denen Ihre PV-Anlage einen hohen Ertrag liefert, insbesondere während sonniger Mittagsstunden. Planen Sie den Betrieb von Verbrauchern wie Spül- oder Waschmaschinen während dieser Zeiten, wenn möglich. Dies ermöglicht es, den produzierten Strom direkt zu nutzen und den Bedarf aus dem Netz zu reduzieren.
Reduzierung der Spitzenlast: Vermeiden Sie es, gleichzeitig große elektrische Verbraucher wie Spülmaschinen, Trockner und das Laden eines Elektroautos zu betreiben, da dies die maximale Ausgangsleistung Ihrer PV-Anlage übersteigen kann. Staffeln Sie Ihren Verbrauch, um sicherzustellen, dass die PV-Anlage den gesamten Strombedarf decken kann.
Zeitschaltuhren verwenden: Wenn Sie nicht zu Hause sind oder bestimmte Geräte zu bestimmten Zeiten betreiben möchten, können Sie Zeitschaltuhren verwenden, um den Betrieb der Geräte mit den sonnigen Ertragszeiten Ihrer PV-Anlage zu synchronisieren.
Energiemanager einsetzen: Die Installation eines Energiemanagers (Kosten ca. 1.100€) kann eine intelligente Möglichkeit sein, Ihre Endverbraucher effizienter zu steuern. Mit einem Energiemanager können Sie einstellen, dass beispielsweise Ihr Elektroauto nur dann geladen wird, wenn Ihre PV-Anlage Stromüberschuss produziert und nicht aus dem Netz bezieht. Dies gilt auch für andere stromverbrauchende Geräte wie Waschmaschinen und Heizstäbe. Der Energiemanager optimiert den Eigenverbrauch und hilft dabei, den Ertrag Ihrer PV-Anlage zu maximieren.
Reduktion der Kosten des Netzbezugs: Mit neuen Anbietern von variablen Strompreisen haben Sie die Möglichkeit ihre Kosten für den Netzbezug weiter zu senken. Mit einem flexiblen Strompreis haben Verbraucher die Möglichkeit, Strom zu den aktuellen Börsenpreisen zu beziehen. Dies bedeutet, dass sie von niedrigeren Preisen in Zeiten mit geringer Nachfrage profitieren können. Um den maximalen Nutzen aus flexiblen Strompreisen zu ziehen, ist ein aktives Verbrauchsmanagement erforderlich. Dies kann erreicht werden, indem der Stromverbrauch zu Zeiten verschoben wird, in denen die Strompreise niedriger sind.
Durch die Kombination von PV-Stromerzeugung und intelligentem Bezug zu "günstigen" Zeiten können die Kosten für den externen Strombezug erheblich gesenkt werden. Dies ermöglicht nicht nur eine Reduzierung der Abhängigkeit von teurem externem Strom, sondern trägt auch zur Optimierung der Energiekosten im Haushalt bei. Damit wird die Nutzung erneuerbarer Energien noch wirtschaftlicher und nachhaltiger.
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Wie binde ich meine PV Anlage in mein bestehendes Heizsystem ein?
Die Einbindung einer PV-Anlage in ein Heizungssystem bietet verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie für die Wärmeversorgung:
Stromunterstützung für Wärmepumpe: Eine PV-Anlage kann als stromliche Unterstützung für eine Wärmepumpe dienen. Dies kann in Kombination mit einem Warmwasserspeicher erfolgen, der über einen Heizstab angeschlossen ist. Die PV-Anlage liefert den benötigten Strom, um die Wärmepumpe effizienter zu betreiben und Warmwasser zu erzeugen. Diese Methode kann zur
Erhöhung des Eigenverbrauchs von PV-Strom und zur kosteneffizienten Bereitstellung von Warmwasser verwendet werden.
Heizung des Warmwasserspeichers mit einem Heizstab: Selbst wenn keine Wärmepumpe vorhanden ist, kann ein (bestehender) Warmwasserspeicher mithilfe eines Heizstabs elektrisch beheizt werden. Intelligente Heizstäbe ermöglichen es, das Warmwasser nur dann zu erwärmen, wenn ein Überschuss an solarer Energie verfügbar ist. Dies maximiert die Nutzung von PV-Strom und ermöglicht eine kostengünstige Warmwasseraufbereitung über das Jahr hinweg.
Nachrüsten von Warmwasserspeichern: Bei vielen Heizungssystemen kann ein Warmwasserspeicher einfach nachgerüstet werden, um die Integration von PV-Strom zu ermöglichen. Bestehende Warmwasserspeicher können in vielen Fällen ebenfalls mit einem Heizstab ausgestattet werden, um den Gas- oder Ölverbrauch zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Durch die intelligente Einbindung von PV-Strom in das Heizungssystem können Nutzer nicht nur die Nutzung erneuerbarer Energiequellen maximieren, sondern auch ihre Energiekosten senken und die Umweltbelastung reduzieren. Dies ermöglicht eine nachhaltigere und effizientere Wärmeversorgung im Haushalt.